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NEUMAN & ESSER erhält Auftrag für Wasserstoffspeicher-Projekt in Norddeutschland

NEUMAN & ESSER erhält Auftrag für Wasserstoffspeicher-Projekt in Norddeutschland

EWE will in Huntorf in der Wesermarsch ab 2027 Wasserstoff speichern

Der Energiedienstleister EWE treibt die Umrüstung seines Gasspeicherstandortes in der Wesermarsch für die Speicherung von Wasserstoff weiter voran. Im Rahmen des vierteiligen Großprojektes „Clean Hydrogen Coastline“ wird NEUMAN & ESSER zwei vierkurbelige, liegende Kolbenverdichter der Baugröße 320 an EWE liefern. Diese Verdichter bilden eine zentrale Komponente für die zukünftige großtechnische Wasserstoffspeicherung in einer umgebauten Erdgaskaverne. Darin will EWE ab 2027 Wasserstoff speichern. Ab dann kann das grüne Gas zur Verfügung stehen, wenn es gebraucht, nicht wenn es erzeugt wird. Die großskalige Wasserstoffspeicherung verbessert damit die sichere und flexible Belieferung zukünftiger Wasserstoffnutzer. 
 

Das Vorhaben ist ein wichtiger Schritt zur Integration von grüner Wasserstofftechnologie in die bestehende Energieinfrastruktur und ein Schlüsselprojekt für die Energiewende. Damit leisten NEUMAN & ESSER und EWE gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungsicherheit und zum Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Lieferung des Herzstücks des Wasserstoffspeichers einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten können“, sagt Jens Wulff, Geschäftsführer NEUMAN & ESSER Deutschland, „und die Förderzusagen der Bundesregierung und des Landes Niedersachsen im vergangenen Sommer für das EWE-Vorhaben ‚Clean Hydrogen Coastline‘ den Weg für strategisch wichtige Projekte wie dieses geebnet haben. Der Vertragsabschluss mit EWE zeigt Entschlossenheit, diese Großvorhaben zügig zu realisieren.“

Wasserstoffspeicherung zur Stabilisierung der Energieversorgung  


Eine von sieben unterirdischen Erdgaskavernen rüstet EWE an seinem Kavernenstandort in Huntorf in der Wesermarsch für die Speicherung von Wasserstoff um. Das Huntorfer Projekt ist Teil des verbindenden Großvorhabens „Clean Hydrogen Coastline“. Dieses bringt Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff zusammen und setzt damit die politischen Forderungen um. Für das vierteilige Großprojekt im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Project of Common European Interest) hat EWE im Sommer 2024 die Förderbescheide erhalten. Derzeit ist EWE in der Detailplanung und beabsichtigt, bereits in den nächsten zwei bis drei Jahren Wasserstoff ein- und auszuspeichern. 
 

Erprobte Technologie für innovative Anwendungen  


Die Vergabe der Verdichter an NEUMAN & ESSER ist ein entscheidender Meilenstein für die Projektrealisierung. Das Familienunternehmen wurde aufgrund seiner umfangreichen Erfahrung und technischen Expertise ausgewählt. Die Verdichter spielen eine zentrale Rolle beim Einspeichern und Entnehmen von Wasserstoff aus der Kaverne und gewährleisten dabei maximale Sicherheit und Effizienz. 
 

Forschungsarbeit für Übertragbarkeit auf Wesermarsch-Kaverne


Den Nachweis, dass Wasserstoff sicher in Salzkavernen gelagert werden kann, hat EWE im Rahmen eines Pilotprojektes an seinem Gasspeicherstandort in Rüdersdorf bei Berlin erbracht. Die Erkenntnisse, die EWE aus dem Bau und dem Betrieb der 500-Kubikmeter-Testkaverne gewonnen hat, überträgt das Unternehmen jetzt auf Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen, wie beispielsweise in der Wesermarsch. „Unser Ziel ist es, großtechnische Kavernen zur Wasserstoffspeicherung zu etablieren. Allein EWE verfügt mit 37 Salzkavernen über 15 Prozent aller deutschen Kavernenspeicher, die sich zur Speicherung von Wasserstoff eignen“, sagt Peter Schmidt, Geschäftsführer EWE GASSPEICHER.